
Der Verkauf über soziale Netzwerke, auch Social Commerce genannt, gewinnt bei deutschen Händlern zunehmend an Bedeutung. Bereits mehr als ein Viertel der Kunden nutzt Social Media für Bestellungen.
Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen direkt über Social-Media-Plattformen wie Instagram, Tiktok oder Facebook wird von vielen Experten als die nächste Evolutionsstufe des Onlinehandels betrachtet. Dabei geht es nicht nur um den Verkauf von Waren, sondern auch um die Aktivierung der Zielgruppe durch Interaktionen, die zum Kauf anregen sollen.
Auch in Deutschland erkennen immer mehr Händler das Potenzial von Social Commerce. Bereits 27 Prozent der Handelsunternehmen bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Bestellungen über Social-Media-Plattformen zu tätigen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom. Dafür wurden mehr als 500 Handelsunternehmen in Deutschland mit mindestens 10 Beschäftigten befragt.
Obwohl die meisten Händler bislang noch keine direkte Einkaufsmöglichkeit auf Social Media bieten, nutzen inzwischen 59 Prozent der Händler ein eigenes Profil in den sozialen Netzwerken, um ihr Angebot im Internet zu bewerben. Ein knappes Drittel der Befragten schaltet darüber hinaus bezahlte Werbung auf entsprechenden Plattformen.
Die Nutzung von Facebook und Instagram ist am beliebtesten.
Es stellt sich die Frage, auf welche sozialen Medien der E-Commerce in Deutschland setzt. In diesem Bereich führen Facebook, Instagram und die beruflichen Netzwerke Linkedin und Xing die Rangliste an. Rund zwei Drittel der Händler verfügen über ein Profil bei Facebook (65 Prozent), und bei Instagram sind es etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent). Auf LinkedIn (42 %) und Xing (40 %) sind jeweils vier von zehn Händlern präsent.
Bestelleingänge über Instagram & Co. sind in Deutschland derzeit noch eher die Ausnahme. Die meisten Unternehmen setzen nach wie vor auf unternehmenseigene Webshops, über die fast alle Handelsunternehmen verfügen (97 Prozent), sowie auf E-Mail-Bestellungen (89 Prozent) und Bestellungen über Online-Marktplätze (78 Prozent).



